Vor 40 Jahren: Richtfest unseres Vereinsheimes

Am 18. Dezember 2022 können wir auf das Richtfest unseres Vereinsheimes zurückblicken, welches vor 40 Jahren am 18.Dezember1982 gefeiert wurde. Gleichzeitig fand die Grundsteinlegung statt.

Unser Männerchor sang zum Beginn der Feierstunde das Chorwerk: „Es hat noch nie gewonnen, wer nicht etwas gewagt“.

Gewagt hat es die „Eintracht“, obwohl es im Vorfeld genug Stimmen gab, die vor den hohen Kosten und den zu erwartenden laufenden Kosten warnten. Die Diskussionen darüber wurden in den vorangegangenen Jahreshauptversammlungen sehr lebhaft geführt. Dies alles hielt unseren damaligen Präsidenten Heinz Krah, den Vorstand und den Bauausschuss nicht von dem Vorhaben ab, unserem Chor ein eigenes Heim zu geben.

Als Geburtshelfer unseres Heimes muss man den damaligen Stadtbrandinspektor Hans Arnold nennen, der anlässlich eines Treffens mit Heinz Krah vorschlug, das Vereinsheim auf die neue Fahrzeughalle der Feuerwehr zu bauen.

Der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim bestand in der „Eintracht“ schon lange, dass dieser Wunsch 1982 wieder in den Vordergrund rückte, war den unzureichenden Verhältnissen in den Clubräumen der Stadthalle geschuldet. Diese waren für eine gute Chorarbeit nicht optimal. Unser Notenraum wurde dort schon mal bei Veranstaltungen als Getränkelager genutzt, manche Chorproben fielen auf Grund von Veranstaltungen aus. Die Beleuchtung war alles andere als gut, einige Sänger saßen im Hellen direkt unter einer Lampe, zwei Sänger weiter konnte man gerade noch die Noten erkennen. Der 2. Bass saß unter einer schallschluckenden Decke und war kaum zu hören. Wollte man mit den Sängern seinen runden Geburtstag feiern, musste man Essen und Getränke über den jeweiligen Wirt der Stadthalle beziehen, eigene Speisen und Getränke durfte man nicht mitbringen.

Zum Richtfest waren der Einladung gefolgt: Staatsminister Heribert Reitz, Bürgermeister Kohlmaier, Vertreter des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen.

Nach dem Richtspruch des Zimmermanns gab Staatsminister Heribert Reitz in seinem Grußwort an, dass er bei einem Richtfest noch nie ein fertiges Dach über dem Kopf gehabt habe. Die Grundsteinlegung begann mit der Verlesung der vom geschäftsführenden Vorstand unterzeichneten Urkunde, welche anschließend mit einer Unterschriftenliste der Anwesenden, einer Tageszeitung, der neueste Ausgabe unseres „Eintracht-Echos“, einem gültigen Briefmarkensatz sowie einigen Geldmünzen in eine von Sangesbruder Karl-Josef Seibel kunstfertig gearbeitete Bleischatulle gesteckt wurde. Diese Schatulle wurde in Gemeinschaftsarbeit durch Staatsminister Heribert Reitz, Bürgermeister Josef Kohlmaier, Ehrenpräsident Josef Seif, Präsident Heinz Krah und Mauerpolier Albert Stauber in eine Öffnung der Mauer des Saales eingemauert. An dieser Stelle wurde später die Marmortafel angebracht, die jahrelang neben dem Seiteneingang des St. Georgshofes in der Diezer Straße hing, in dessen Nebenräumen unser Probenlokal war.

Das anschließende gemütliche Beisammensein mit Essen und Trinken fand bei unseren Nachbarn in der Fahrzeughalle der Feuerwehr statt.