Die Musik und die Geselligkeit waren damals und sind noch heute ein wesentliches Element der Vereinsgeschichte. Daher sollen nun einige der traditionellen geselligen Veranstaltungen der „Eintracht“ beschrieben werden.

Da wäre zu nächst der gesellige vereinsinterne Jahresabschluss zu nennen. Aus den Protokollbüchern ist zu entnehmen, dass das Jahresende stets gemütlich gefeiert wurde. Am Silvesterabend trafen sich die Sänger bei Bier und Wein in fröhlicher Runde, was stets mit einem Festessen, meist mit einem Hasenessen verbunden war. Dieser Jahresabschluss fand ohne die Ehefrauen und Familienmitglieder statt. Ab 1950 entwickelte sich der Neujahrsball schnell zu einer gut besuchten Veranstaltung in der Stadt, bei der man festlich und stimmungsvoll das neue Jahr begrüßen konnte.

Als eine weitere traditionelle wie gesellige Aktivität der „Eintracht“ ist die Brauchtumspflege Karneval zu nennen. Der Limburger Karneval wie wir ihn heute feiern, ist etwa 160 Jahre alt und somit ein wesentlicher Teil der Limburger Stadtgeschichte. Als sich die Vereine „Concordia“ und „Domgesangverein“ 1863 zum „Gesangverein Eintracht“ zusammenschlossen, war daher beiden Gruppen die Fastnacht nicht fremd. Inserate aus den Limburger Tageszeitungen und den Mitteilungsblättern liefern erste Belege für die „Tollen Tage“ in Limburg, wo es seit dem Jahre 1830 Fastnachtsumzüge gab. Dem Umzug am Faschings-Dienstag gingen meist einige närrische Tage voraus, an denen ein musikalisch, theatralischer Sitzungsabend oder Maskenball angeboten wurde. Später bildeten sich auch Gruppen aus der Bürgerschaft sowie die ersten neu gegründeten Vereine, die zur Geselligkeit die Fastnachtsgestaltung in Limburg übernahmen. Der Katholische Gesellenverein (1858), der Männergesangverein „Eintracht“ (1863) und die Katholische Bürgergesellschaft „Constantia“ von1868 waren die Vorreiter für die bürgerliche Fastnacht in Limburg. Auch die Gastwirte inserierten mit Hinweisen auf ihre Veranstaltungen wie Bürgerball oder Bürgersitzung. Regelmäßige Karnevalsumzüge fanden mit der Gründung des Limburg Karneval-Vereins ab 1897 am Fastnacht-Dienstag statt und die „Eintracht“ nahm stets als Mitinitiator sowie mit einigen Fuß- und Wagengruppen am Umzug teil. 1914 wurde der letzte Umzug vor dem Ersten Weltkrieg veranstaltet. 1950 begann auch das Komitee des Limburger Karneval Vereins wieder mit seinem närrischen Programm. Bei den „Eintracht“-Maskenbällen am Fastnachtsonntag platzte der „Georgshof“ aus allen Nähten. Bis heute wird die Fastnacht bei der „Eintracht“ mit Sängern und Freunden im vereinseigenen „Eintracht“-Heim gefeiert. Stellvertretend für alle „Eintracht“-Karnevalisten erinnern wir an einige Sterne des „Eintracht“–Narrenhimmels. Dazu sei Anton Bachers genannt, dessen gesangliche Soloauftritte zu den Höhepunkten jeder Sitzung zählten. Auch einige Gesangsgruppen aus den Reihen der „Eintracht“-Sänger, wie das Mitternachts-Quartett oder die Bajazzos, die in den folgenden Jahren als „Die singenden Komiteeter“ bei den Sitzungen des Rauchclubs mitwirkten, gehörten bei den Limburger Karnevalssitzungen zu den Höhepunkten.