Im musikalischen Bereich zeichneten von jeher die Dirigenten verantwortlich für die Qualität des Gesangs, ein breites Spektrum des Liedgutes sowie der Kontakte zu anderen Chören.
Echte Sangeskunst auf hohem Niveau sollte ausgeübt werden. Bei besonderen Ereignissen oder Festlichkeiten stellte man sich uneigennützig und gerne in den sozialen Dienst der Allgemeinheit. Schon früh nahm die „Eintracht“ die Kontakte zu andern heimischen Chören auf, um an Gesangswettbewerben oder Gemeinschaftskonzerten teilzunehmen. Aus diesem Grund trat der Verein auch dem 1883 gegründeten Nassauischen Sängerbund bei und beteiligte sich erfolgreich an dessen Gesangswettstreiten. Neben der Teilnahme an Gesangswettbewerben wurden die Stiftungsfeste zugleich Marksteine in der Geschichte der „Eintracht“. Der fünfte Gesangswettstreit des Nassauischen Sängerbundes wurde zugleich als Festveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen der Eintracht im Juli 1893 in Limburg ausgetragen. Die Vorbereitungen zu diesem Fest wurden unter Teilnahme der gesamten Bürgerschaft getroffen. 28 Bundesvereine mit über 700 aktiven Sängern nahmen an diesem Fest teil. Zum Begrüßungskonzert mit dem Bonner Männergesangsverein traf man sich in der dreitausend Menschen fassenden Festhalle auf dem Festplatz hinter dem Landgericht. Ebenso erfolgreich wurde das 50-jährige Stiftungsfest der Eintracht 1913 begangen. Dank der Unterstützung durch die Limburger Bürgerschaft konnte den 36 auswärtigen Vereinen, darunter 20 Vereine die mit 880 Sängern am Gesangswettstreit teilnahmen, harmonische Festtage geboten werden. Festplatz war diesmal „Galmers Wiese“, wo eine große Fabrik-halle der Firma Theodor Ohl als Festhalle hergerichtet worden war. Schirmherr war Regierungsrat Landrat Büchting.
Im Jahre 1938, dem 75-jährigen Bestehens der Eintracht, fanden die Feierlichkeiten nur in kleinem aber ebenso erlesenem Rahmen statt. Der im Herbst 1939 ausgebrochene Zweite Weltkrieg versetzte dem gesamten Sängerwesen einen schweren Schlag. Durch die Einberufung zur Wehrmacht verloren die Gesangsvereine eine große Zahl ihrer Sänger. Doch schon zum 90-jährigen Stiftungsfest 1953 konnte man mit Stolz behaupten, den Verein erfolgreich durch die Stürme der Jahre geführt zu haben. Mit 123 aktiven, 286 inaktiven und 18 Ehrenmitgliedern zählte der Verein mit insgesamt 427 Mitgliedern zu den größten Vereinen in Limburg.