Lehrer Joseph Probeck, der schon seit 1857 die „Concordia“ leitete, blieb bis 1867 Dirigent des neugegründeten „Eintracht“-Chores. Unter seiner Leitung sang die „Eintracht“, bei einem Ausflug zum Schloss Schaumburg vor dem Erzherzog Stephan von Österreich.
Mitbegründer und erster Präsident des Gesangvereines Eintracht wurde der Geheime Justizrat Hubert Arnold Hilf.
Der erste Kassierer war der Mühlenbesitzer, Aloys Anton Hilf, Bruder des ersten „Eintracht“ Präsident Hubert Anton Hilf.
Von Anfang an war der Gesangverein bemüht eine innige Verbindung zur städtischen Gesellschaft zu unterhalten und die Geselligkeit zu pflegen.
Neben den aktiven Mitgliedern die aus allen Gesellschaftsschichten kamen trat auch eine große Zahl inaktiven Mitglieder dem Gesangverein bei. Insbesondere war man bemüht die Mitglieder der gehobenen Gesellschaft nicht nur als Konzertbesucher sondern auch als aktive oder fördernde Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Dazu gehörten Ärzte, Rechtsanwälte, ein Baudirektor, ein Landgerichtspräsident und der Domkapellmeister. Zu den inaktiven Mitgliedern zählte auch Peter Paul Cahensly, der bekannte Limburger Kaufmann, Mitglied im Preußischen Landtag, Gründer des Raphaelvereins, Mitgründer des Nassauer Boten und der Limburger Vereinsdruckerei. Auch Joseph Hilf, Besitzer des Hotels „Preußischer Hof“ zählte zu den inaktiven Mitgliedern des Vereins. Über dreißig Jahre war er Mitglied des Magistrats, erster Beigeordneter und Stellvertreter von Bürgermeister Schlitt.
Insgesamt gesehen zeigt die Mitgliederliste ein Spiegelbild der städtischen Gesellschaft, die sich zum Teil in mehreren verschiedenen Vereinen mit gemeinnützigen oder wirtschaftlichen Interessen solidarisierten und damit ihr Interesse an einer aktiven Teilnahme an der Gestaltung des städtischen Lebens bekundeten.